wool | worth (studie 1)

der wolle wert noch als der rote faden,
gesponnen in den vers und alte mauern,
bin ich das wagnis, woll’ geschor’n von schafen,
die heut’ auf ihren abrissschlächter lauern.

ich bin das kaufhaus meiner selbst, konsum,
vergessen an geschloss’nen tor’n, der türe.
noch der fassaden sonn’, dann der monsun,
der abgeschwor’ne aller treueschwüre.

hier kauft’ ich ein mich einst und lös’ mich aus,
bin einkaufspreis und der auch des verkaufs.
ich zahle aus mich, euros in den schoß,

und bin der scheue, mai- und mauerlos.
die nacht geht drüber hin mit ihrem dämmern,
und ich darin, mein sehnen und belämmern.

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