So, 26.9.10 (So, 26.9.10, 20:28): perpetuum mortem

zeit ist ein raffer
und eine lupe,
verzögert die beschleunigung
und rascht die ruhe.

zeitig setzen wir
dem tod die dauer bei,
der liebe kopfüber-
zeitige gezeiten,

und dehnen den augenblick,
zerren die sekunde
in die stunde,
als sei es die letzte.

zeit ist das mobile,
das an zimmerdecken hängt.
ich setze beide schöpfer-
atmend in bewegung.

und ich bremse sie aus,
fahre sie an die wand,
verrenke ihre gitter
und fall’ doch in ihren kelch.

zeit, die muss ich trinken,
bis besoffen daran,
von den sieben stürzen
einer lebendigen katze.

hundhechelnd an ihrer schnur
im perpendiktum
zwischen kost und kot.
und siehe! und höre! und denke!:

das ist das leben,
erblühend zum tod,
ersterbende zeiger, die
liebe noch stellt.

(immer wieder für lilly)

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