Morgennachts, infolge Arbeitsdauer und nach(t)träglich unüberschaubaren Mengen Alkohols schwer „kunstmonstrig“, wie Lilly diagnostizieren würde (ihr betörender Blick dabei: gleichsam besorgt wie irritiert fasziniert), schreibe ich dies als Residuum für verspätete, gleichwohl schon seit Tagen anstehende infomedia-Veröffentlichung.
Eine Predigt, wessen perpendikelnd-predigender Modus mir nachträglich missfällt. Dennoch darin mein Bekenntnis zum Geschöpften und zum anonymen „Schöpfer“. Nachvollziehbar, wenn ich die kleinen Wesen anschaue, die Schnüffler und ans Gitter ihres Gefängnisses Kommer, die Rättlein, wenn ich ihnen Futter und Wasser gebe, was sie gierig und in einer von mir als bloßem Versorger unangemessenen, dennoch innigen Vetrautheit, ja, meine Hand zungenraukosenden Zärtlichkeit, annehmen: Entitäten, die so sehr für sich Gefangene sind, dass ich sie nicht begreife und gerade darin ihnen allerliebst zugetan bin. Modus meiner verschrubbt verschrobenen Einzig- und Einsamkeit: Das Nahe immer gleich in seiner Ferne sehen – und glücklich umgekehrt auskehrend.