Do, 09.01.2020, 21:49

Aus der Mitwisserecke: Es geht dieser Tage um Verschwinden. Menschen verschwinden oder etwas verschwindet. Ich lausche etwas in die Stille hinein. Ein Funkentelegraf, old school. Ein Satz wie ein Staken im Wattenmeer, den man nur bei Ebbe sieht, der bei Flut verschwindet, bei steigendem Meeresspiegel für immer. Und jaja, seufzseufz … steigende Tränenflut. Ich habe nicht nur Mitleid, sondern Mitschwäche, bin in Sachen Verschwinden Mitwisser. Deshalb esse ich auch immer noch alles brav auf, damit gutes Wetter wird. Es wird trotzdem kein gutes Wetter. Licht verschwindet nicht, es geht gar nicht erst auf. Ich bin wieder sehr weit im Dunkeln. Dort überlege ich, welche Kanäle noch funktionieren. Wie kann ich etwa in einem erzählenden Text eine Botschaft an SIE verbergen, eine, die ankommt, ohne allzu offensichtlich zu sein? Wie moduliere ich ein Signal auf die Trägerfrequenz des Textes? Ich zappe durch alte Mails, wer wo Prinzessin ist. Ich fraß mich durch die ganze Speisekarte von B wie Bauernfrühstück bis A wie Abendmahl.

>> 09.01.2010
>> 09.01.2000
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