Fr, 14.02.2020, 21:15

#waitingroom. Ich dekliniere die Paradigmen durch, auch das des Wartens. Warten, dass sich etwas ändert, warten, dass die Gefahr vorüber geht, dass das Glück eintrifft usw. Warten ist passiv, ich versuche darin aber aktiv zu werden, indem ich, wie in der Therapie gelernt, „den Zustand / das Gefühl zulasse“. Aufbruch, Losgehen, die eigentlich notwendig wären, um nicht bloß wartend zu verharren, wären wahre Aktivität. Aber ich habe die gute Ausrede (Ausflucht), dass ich mich erstmal dem Warten (als Paradigma des Lebens insgesamt, auf den Tod usw.) „stellen“ muss, bevor ich „aus der Situation gehe“.

Abends warte ich auf die Filmveranstaltung, die ich mit kuratiert habe. Aber ich warte eigentlich auf etwas ganz anderes, nämlich „ein Zeichen von IHR“ (dass sie mein Briefchen zum Valentinstag erhalten hat). Das trifft nicht ein. Aber es kommt ein anderes (in das erwartete umdeutbare) Zeichen: Bei WhatsApp ein Selfie von ihr mit einer nixentürkisblauen Perücke, auf dem ich nur ihre Augen sehe, vor Nase und Mund ein ausgeschnittenes rotes Herz im Anschnitt. Ich antworte: „Diese Augen … nur SIE hat so schöne [Herzchen-Emoji]“. Fein. Ich kassibere, enigmatisiere, nehme Querbezug (wie sie neulich bei Facebook).

>> 14.02.2010
>> 14.02.2000
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