So, 26.07.2020

Bänkelsang: Auf dem Weg zum Strand in Dänisch-Nienhof, wohin ich die beiden Damen begleite, stehen drei Bänke idyllisch unterm löchrigen grünen Dach.

Bei so Bänken „im Hain“, in der Laube, erinnere ich mich, wie ich mit IHR verliebt (mindestens ich) „auf der blauen Bank“ (oder war es eine weiße?) saß. Die Kinder spielten etwas entfernt, und ich hielt ihre Hand, zumindest griff ich danach. Manchmal willigte sie in die Berührung ein, manchmal zog sie ihre Hand zurück. „Wie Teenager“, dachte ich. Sie wippte mit dem Fuß. Ich begehrte sie. Wir sprachen oder schwiegen.

Daran denke ich immer, wenn ich Bänke sehe. Ich fotografiere diese hier, die ersten beiden noch im lauschigen Laub, die dritte fast schon zu hell beschienen von der zunehmenden Lichtung. Jetzt stehen sie in meinem Poesiealbum. Ich setze mich nicht, ich ritze mein Herz hinein.

>> 26.07.2010
>> 26.07.2000
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