Mo, 27.07.2020

In etwa wörtlich so geträumt:

Die umgekehrte Geschichte – oder: „Die Ballade von dem Mädchen und dem Millionär (The Beauty and the Beast) mit dem Haus mit dem blauen Dach am Blauen Meer“: Wie fühlt sich der Millionär mit riesigem Haus am Strand (das Haus mit dem blauen Dach am Rande des Weges zum Campingplatz), wenn die, die er liebt, die er so liebt, sich doch dem armen Schlucker zuwendet? Er hat ihr gesagt, Geld spiele keine Rolle, und hat ihr alles Geld gegeben, immer wieder, aber die Millionen wurden nicht weniger (unerschöpfliche Quelle). Doch die Liebe zu dem armen Poeten war größer. Und so ging sie mit ihm (dem Poeten) aus dem Haus mit dem blauen Dach am blauen Meer in eine ungewisse Zukunft mit wenig oder gar ohne Geld. Und der Millionär dachte „not for me“ und saß allein in seinem Haus mit dem blauen Dach am blauen Meer.

Moral: Dass die Tugend siegt, die Liebe, über all das Geld und die Macht desselben, mit der eins alles kaufen kann – auch das ist Ideologie (und findet hier nicht statt). Natürlich mag ich diese Utopie: Das Proletariat siegt! Aber was ist mit dem Millionär und der Villa, die er geerbt hat, der für seine Millionen nie gearbeitet hat, was ist mit dem? Was wird aus dem und seiner bezahlten (er hat immer all seine Rechnungen beglichen) Liebe? Jetzt die Frau, die er liebt, in den Armen des armen Schluckers. Und er einsam in seinem abbezahltem Schloss. Das Kapital verheert nicht nur den, der es nicht hat, sondern auch den, der es hat.

Conclusio: Was wir wollen als aufrechte Revolutionär*innen, ist nicht das christliche „Die Ersten werden die Letzten sein“, sondern wir fordern: Alle sollen gleich und gleichzeitig sein, zusammengeschnurrt auf einen Punkt, beide Enden, die Ersten und die Letzten, vereint in einem Zentrum, wo es kein Erstes und kein Letztes mehr gibt. (Das ist die wahre klassenlose, weil dimensionslose Gesellschaft.) Die Utopie kann nicht sein, dass die Revolution die Verhältnisse nur umkehrt, das Oberste zu unterst stellt. Die wahre Revolution muss Oben und Unten abschaffen. Ein gutes Leben für alle, auch die, die es schon hatten.

>> 27.07.2010
>> 27.07.2000
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