Di, 25.08.2020

Das Wissen am Morgen, den d.day-Eintrag von gestern noch aufschreiben zu müssen, oder heute Abend den von heute, ist wie ein Memotekel (wortspiele ich immerhin noch), ein Damoklesschwert. Denn zur Zeit ist nicht nur meine Kreativität, sondern auch meine Wahrnehmungsfähigkeit ermüdet. Am Tag Prokrastination selbst der Prokrastination. Denn sogar Aufschieben ist mir zu mühsam. Wenn Arbeitsminuten, dann solche, die mit eigener Kreativität wenig zu tun haben, allenfalls Kreativität anderer: Ich stelle einen Literaterturtelefonbeitrag fertig.

KRISE, an der kritisch ist, dass ich sie nicht als kritisch empfinde. Flüssiges Verdrängen. Ich scheue nachzuforschen, woran es liegt, dass Schreiben nicht mehr geht – und nun nicht mal mehr Aufschreiben. Es kann nämlich kein allzu dicker Knoten sein, der da zu durchschlagen ist, er ist analytisch und therapeutisch bereits aufgedröselt. Ich wünschte, letzteres wäre nicht der Fall, dann hätte ich wenigstens etwas, das ich aufschreiben oder worüber ich sogar schreiben könnte.

>> 25.08.2010
>> 25.08.2000
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