Mo, 14.09.2020

Hast du Worte? Dafür, dass dieses wie jenes so fern wirkt, die Sehnsucht, SIE, die Menschen überhaupt, einschließlich des ICHs, und ja, die Worte, die Bilder, das Tun, die Antastbarkeit. Dass im Neuanfang schon wieder so viele Aussetzer sind, dass neu angesetzt werden muss. Hast du Worte für die Verhinderung, das andauernd prokrastinierende „vor Diktat verreist“ und doch da geblieben? Ja, du hast Worthülsen, weise wie „Es ist nicht, wie es bleibt“ (Heiner Müller), beraubt dennoch ihrer ursprünglich utopischen Protestation, denn es es wird auch nicht (mehr), wie es bleibt.

Gestern spät abends, schon nachts, war es auf dem Balkon mitten in der Stadt ländlich still und lichtlos (was ein Unterschied zu dunkel ist). Da konnte ich den nichts sagenden (keinesfalls nichtssagenden) Stillstand synästhetisch schnuppern.

>> 14.09.2010
>> 14.09.2000
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