HYPErLYNX.di.gi.arium 00.10.21

einkaufen des notwendigen stoffes. damit um 2 fertig und ab ins büro. layouts machen bis 22:30. dann @home. dann LinX machen bis 3:30. am frühen nachmittag, nach dem einkauf, noch arbeits.unwillig auf phoenix die doku "unter roten fahnen" sehen: genossen und genossinnen, die nicht müde wurden, die sich nicht beirren ließen. das treibt an. arbeit, "dass ein gutes deutschland blühe", wie es in der doku die brecht.eisler.hymne zitierend heißt, auch wenn man selbstverständlich für dieses land keinen finger krumm machen darf, aber eben für die sozialistische republik, die daraus mal wurde und noch werden muss.

plötzlicher eifer. klar, die LinX.texte, klar, im dienst der revolution. klar sehen, was alles schief läuft, was der bürger verheert, und wie dagegen gegen.vorschläge zu bringen sind. schreibe die texte trotz paralleler bier.ein.schüttung bei klarem verstand und auf analyse.dope herunter. und siehe, so ist das! denn ich will in der doku "unter blassen roten fahnen", die 2030 ausgestrahlt wird, selbstverständlich vorkommen. als der kommi.maniac, der nach dem zweiten herz.infarkt immer noch für "die sache" kämpft, was irgendwie bewunderungs.würdig da kolportiert wird. da werde ich dann erzählen, wie der gen.c. mich den markwort.des.marxismus nannte, den medien.fex und penis.pedell im dienste der old.school.revolution. die noch immer nicht eingetreten, werde ich dennoch nicht abtreten, denn die bypasse pumpen
NEUE ROTE KRAFT in mein herz.kreislauf.system.

die fahnen wehen, die roten, sie wehen total sentimental. politik ist immer ein gefühl, das seltsame ungenügen am bestehenden. der kampf als gewinnungs.kampf, sozusagen pop.mäßig ausgerichtet auf die standing.ovations der MASSEN. und wie wir stehen werden auf den bühnen und tribünen, vom kampf doch irgendwie müde winkend den massen zu, die die vorschläge, die wir gemacht haben, angenommen haben. auf unseren köpfen, nostalgisch und natürlich eine anspielung, die beigen panama.hüte. man jubelt uns, die unter diesen hüten doch albern scheinen, dennoch zu, weil wir die vorreiter waren, oft genug verhaftet im eigen.tums.kz, das wir FICK.ZELLE nannten, obwohl das in der zelle sich niemals ereignete. aber eben nicht locker lassend. unter den roten fahnen marschieren die befreiten mädchen und frauen, die wir einst begehrten und die sich von dieser begehrlichkeit, ein rest unserer bürgerlichkeit, befreit haben. sie marschieren ein letztes mal, weil das marschieren danach abgeschafft wurde. wir senden uns kuss.male.violett zu. so unverbindlich wie jetzt, aber dann in der atmo der anarchie, die der HERRSCHAFT folgt.

alle sind frei. politik, pop, poppen.

die große utopie, die auf alle tränen in dieser nacht, in diesem unzureichenden jetzt, die freudigen glanz.lichter des morgen.rots setzt. die utopie ist so einfach. und doch so schwierig. unser verdienst besteht darin, dass wir sie verfolgen, obwohl wissend, wir werden sie nicht mehr erleben.

das ist großer trost. das ist TROTZ ALLEDEM.

wir rufen unseren herr.gott an, indem er kein herr mehr ist und sagt: ihr aber, so sagte ich und sprach zu euch schon (und gerade) nach dem sünden.fall, seid selbst die götter. die große verheißung der erlösung von allem übel. und die ehrlichen tränen immer wieder über dem satz vom old.school.meister brecht, der bat, dass die, die auftauchen werden aus der flut der großen tränen, den flennenden weinern mit nachsicht gedenken mögen. und wie diese nachsicht zur umarmung wird: ja, ihr habt fehler gemacht, damit wir draus lernen können. und jetzt haben wir uns und euch befreit. von allen fehlern. jetzt ist sozialismus, nein, schon kommunismus.

das morgen.rot kommt heftig. wir sitzen noch über texten, über dem.und.dem flug.blatt oder der.und.der flug.schrift, die in der hoffnungs.zeit.form des futur sagen werden, wie es jetzt schon gerade ist. überrascht schauen wir der neuen sonne ins antlitz.

und niemand mehr wird allein leiden, wir leiden nur noch zusammen, im kneipen.kollektiv, wo es bier und die u's und g's und auch die o's jetzt für umsonst gibt, an den resten der pein des gerade eben noch nicht veränderten, das auch noch verändert werden wird. das ist, wir sind uns einig, gewiss. das salzige unserer letzten tränen schmecken wir gemeinsam. und es ist überhaupt und überall eine liebende, zärtliche hand an uns und an ihnen.

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die zeitung teilt mit, dass im november die
LEONIEden nieder gehen. stern.schnuppen der hoffnung im noch.residuum des textes. "jedes jahr, um den 17.november herum, durch.quert die erde den meteor.strom der LEONIEden. dabei verglühen zahlreiche dieser KRÜMEL AUSSERIRDISCHER HERKUNFT in der atmosphäre. das ergebnis sind ungewöhnlich viele stern.schnuppen in kurzer zeit." in der nacht damals im november, als wir die stern.schnuppen sahen, sagte die frau, in die ich gerade sehr verliebt war und die gerade in mich bisschen verliebt war, weil sich gerade nichts anderes zum verlieben anbot, ich dürfe mir was wünschen. aber ich dürfe nicht sagen, was ich mir wünsche, sonst gehe das nicht in erfüllung. ich schwieg. jetzt ist die sache verjährt, also darf ich sagen, was ich mir wünschte. ich wünschte mir, dass das mit der damaligen frau nie vorbei gehe. knapp 10 jahre später war es vorbei. die wünsche in gegenwart von stern.schnuppen gehen nicht in erfüllung.


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