HYPErLYNX.di.gi.arium 00.11.13

mail.mail.mail.mal. alles total wichtig. tippend gehen die stunden in die nacht. imgrunde läuft schon di.gi.s nachfolger joint@venture. wäre das jetzt schon laufendes projekt, wäre jetzt, um - moment - ah.ja - 2:59, schluss mit text. noch aber geht der hier weiter. denn aus irgendeiner text.hersteller.eitelkeit heraus bin natürlich ich der letzte, der den rechner ausmacht. wenn das so geht wie die letzten paar tage, mache ich ihn auch einfach gar nicht aus, lehne mich kurz zurück und schlafe dann aber sofort ein. schräg im sessel, kopf nach hinten an der zu kurzen lehne, bis speichel an der wange aus dem schlaf.entspannt.mund raus läuft. schrecke nach 2.stunden hoch, huch, rechner läuft noch, rapple mich hoch. und schreibe weiter.

nach mail.mail.mail gehen die themen aus. alles schon mit.geteilt. rückt der tag, an dem irgendwas gewesen ist, irgendwas für hier wichtiges aufgefallenes, in den hintergrund, wird vergessen. war denn heute was, was nicht text ist, aber sich für text theoretisch text.mäßig zurichten ließe? nee, war nix.

quatsch! war doch vorhin, vor 7.stunden im konzert. hab' doch darüber geschrieben. was noch gleich? egal. ist abgeschickt, steht über.morgen in der zeitung. da gucke ich rein und stelle überraschungs.mäßig fest: ach ja, da ist ja der text, den ich vor 3.millionen.jahren geschrieben habe. ganz anders drauf inzwischen wirkt das immer schwer prä.historisch.

nerv! schon wieder text.über.text. wie das so damit ist. was man so denkt beim schreiben des textes. selbst.referenz.GAU eigentlich. soll man nicht machen. ist nicht erzählerisch. und habe heute gelesen, in der zeitung über irgendeine sonst.wo.lesung von john.von.düffel, der da mit seinem lektor, diesem martin.hielscher.von.kiepenheuer, irgendwo zugegen war, dass da beide, oder nur einer, weiß nicht mehr, wer, gesagt hätten: was von der "renaissance des erzählens". dass also wieder erzählt wird in der jungen.deutschen.literatur, dass das voll gut sei. okay, also mit sowas wie hier, wiedermal verloren. total inkompatibel mit den gerade aktuellen trends. die leute, also die leser, wollen was erzählt bekommen und nicht unbedingt hören, wie das mit dem erzählen geht oder eben nicht geht. das haben sie schon durch. krise des erzählens war, äh, lass mich rechnen: 1950? nee, 1930, döblin. war's nicht so? jedenfalls ist das hier, das di.gi, so gesehen eine dermaßen olle kamelle, dass nach solchen gesichts.punkten hier jetzt gleich und sofort

end.of.file

wäre. ist aber nicht. geht weiter. trotzig. jetzt aber gerade. jetzt mach' ich denen die sand.burg kaputt. hau da so rein. so heftig. denke das wenigstens. dabei ist's ärmlich. und der lektor, der schüttelt den kopf. WAS SOLL DAS? weiß ich auch nicht, lektor, versuche ich gerade zu erforschen. schreibe einfach weiter und hoffe irgendwie, dass dabei was raus.kommt, wo jemand, der das liest, sagt: holla, finde ich interessant. das ist wie mit den filmen vom fotograf, der 10 filme durch.zieht, um ein gutes bild zu kriegen. okay, lektor. jetzt sagst du natürlich: meinetwegen, aber der fotograf VERÖFFENTLICHT ja auch nur das EINE bild. den rest schmeißt er weg. stimmt, lektor. nur habe ich im kopf diesen irren gedanken, dass ich zeigen will, WIE ES DAZU GEKOMMEN IST, zu diesem text. das finde ich ehrlicher, als einfach nur verse da dann stehen zu haben, über die das feuilleton raunt: daran hat er über 10 jahre lang dran gearbeitet.

ehrlich gesagt, lektor, will ich auch gar nicht ins feuilleton damit und darüber. will ich natürlich doch. aber ich find's schon inkonsequent, dass ich das will. findet john.von.düffel das auch inkonsequent? hallo, john.von.düffel, bitte melden, ob du das findest.

schweigen.

text.

noch mehr text.

bei der buch.messe, habe ich im tv gesehen, haben sie sich wieder alle aufgeregt: es wird zu viel geschrieben. wer soll das alles lesen? seit mindestens 5 jahren (länger kann ich nicht zurück.denken, aber wahrscheinlich auch schon vorher) machen die buch.messe.sonderseiten der feuilletons mit immer dem gleichen leit.artikel auf. schon wieder habe die neu.erscheinungs.statistik alle rekorde gebrochen. jammer.jammer. ich find' das überhaupt nicht. zu viel text kann es doch gar nicht geben. die sollen alle her.gehen, sich für 9.98 im monat 'ne first.level.domain mieten und alles aufschreiben. täglich. das finde ich interessant. das will ich lesen. romane kriege ich sowieso nie durch. weil die immer von vorne nach hinten durch.gestylt erzählt sind. so mit DRAMATURGIE. und wenn ich mitten drin weg.gepennt bin, kriege ich hinterher, beim weiter.lesen nicht mehr zusammen, wie noch gleich der style hier war. unterhalte ich mich so mit jemandem, eine zigarette lang, oder auch zwei? nö. da wird palavert, viel dünn.sinn geredet, um irgendwann mal zum high.light vorzudringen. (um auf den punkt zu kommen, muss vor dem punkt was stehen, sonst ist der punkt nur punkt und öde.) das will ich nicht versäumen. und deswegen muss ich durch den müll durch. hilft nix. muss mir das alles anhören. kann natürlich selektieren. rampe. das interessiert mich jetzt gerade nicht. bitte nach rechts, da geht's auf den scheiter.haufen. dies aber, sehr schön. nochmal zur verwertung in den text.arbeits.dienst. wird notiert. oder ANGESTRICHEN.

also, leute,
TEXTET MICH ZU!

danke.

und morgen lesen sie an dieser stelle (oder auch nicht): wie das mit dem alkoholismus ist. wie das mit der liebe ist. wie das mit dem sex nicht ist. und wieder, sehr beliebt: wie das mit dem text.im.text ist.

bleiben sie dran! ich zähl' auf sie.


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