Mi, 10.3.10 (Do, 11.3.10, 4:01): Matratzenparadies

Tag im Zimmer, ab spätnachmittags auf zwei neuen Matratzen. Wie man sich bettet, so lie[g/b]t man jetzt besser. Wir schauen Filme und Dokus. Unter anderem die zweite Folge der Doku-Serie “was war links?”. Gedanken und Diskussionen dazu:

Die Revolution frisst nicht ihre Kinder, sondern ihre Väter. Vatermord an Adorno. Die Tragik der Theoriebildung. Dass es Adorno nicht um Praxisbezug ging, sondern um Analyse des in den herrschenden Verhältnissen “beschädigten Lebens”. Der immer noch wahre Satz: “Es gibt kein richtiges Leben im falschen.” Entsprechend kann es nur eine falsche, das heißt nicht zur richtigen Theorie passende Praxis geben. Und umgekehrt. Vielleicht ist das einer der Gründe für das partielle Scheitern dieser Revolution, die uns jetzt als beinahe nostalgische Folie dient.

Gang durch die leicht vorstädtischen Straßen von G., die für mich immer noch die DDR (“mein Vaterland”) erkennen lassen, wenn auch in nur kleinsten atmosphärischen Details. Vielleicht auch daher das hiesige Heimat- oder Zuhausegefühl.

Schreibe spät nachts in meinem Kabuff. Lilly schläft schon. Selbst hier ein Gefühl von inniger Zimmrigkeit.

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