sch(l)uss

und schrieb vielleicht zu leicht
die gun in den vers,
wo sie revolution befeuert,
zu schnell am abzug der worte,

die auf schuss lauten.
war mit dem namen zu rasch
bei der hand dessen,
den er zitterfetzte.

hatte die splitter nicht im leib,
nur die aus meinem tief
geschauten glas, wenn es
streift die trunk’nen horizonte.

über denen lärm war vom schlachten
und dann die stille,
in die man das laub
fallen hörte.

sang zu selig mit choräle
vom siegen nicht, vom scheitern.
doch der untergang ist kein aufgang.
die glieder bleiben liegen, träge

an den gräbern, unverscharrte,
unantigonisiert. kein heil kam
über die felder geschlichen,
nur mit schweren körben

der schnitter, mäher, drescher,
den weizen zu legen wie die spreu.
so begrabe ich in solchem blut’gen acker
das kriegsbeil gegen mich.

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