ich.kartoffel

ich ruh’ und habe augen in dem alten,
wie ehedem gedeutschten blut und erde.
wie die kartoffel, die des fritzens walten
entschloss, dass sie zum reifend früchtchen werde,

bin ich die nachgeburt aus pommernland,
geflüchtet an die förd’, wo auch kartoffeln
die töpfe füllen, gelb und anverwandt
und wissen nicht, was sie aus stärke stoffeln.

wird pommes draus, französisch, oder kuchen,
gerieben in das siedend, silbend fett?
als multikultnarr werde ich versuchen,

den topf, doch ohne deckel und verfluchen:
ich bin kartoffel im dramatschten set,
bin eingekocht, zu straucheln auf den stufen.

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