wort all unser götter

oh, was hab’ ich getan: doch nie dagegen?
als ich geboren wurd’, schon jene schuld
auf mich geladen, schweigverschwiegens wegen
die silben nur als taub vergess’ne huld.

oh weh, was ist mir jüngst dem vers entgangen?
welch’ volksbegehren will schon wieder tat
und denken nicht, doch schreien dem verlangen,
dem ich entgegensetzen kann kein’n rat?

vielleicht nur, dass das wort, geglaubt, verrat
ist, wenn wir es nicht singen, sondern schreien,
dass es gebeugt wird dann zum schlimmen schad’.

doch würden wir uns über grenzen trauen,
wir würden uns auch solche sünd’ verzeihen
und uns wie menschen an- und in uns schauen.


Dieser Beitrag wurde unter projekt erinnerung veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.