Di, 28.01.2020, 23:58

Bei den Vorbereitungen der Trauerfeier jongliere ich mit den verschiedenen Befindlichkeiten und Interessen. Wobei „jonglieren“ ein Euphemismus ist, denn eigentlich laviere ich mich nur durch, hänge mein Fähnchen in den jeweiligen Gegenwind, bin nicht gerade. Selbstbild dabei: Ich bin ein guter Vermittler in Konflikten. Dabei bin ich nur Vermeider von Konflikten. Für letzteres jede menge Notlügen. Das macht jeweils Opfer. Die Gegenüber fühlen sich verraten, hintergangen. Ich will es allen recht machen, so aber mache ich es allen unrecht. Verwunderlich ist das nicht unbedingt, denn es findet an dem Ort statt, wo ich dieses Verhalten einst einübte: im Elternhaus, in Gegenwart des Vaters, der in seinem Jammer darüber, dass es nicht geht, wie er es sich wünscht oder ausgemalt hat, so streng wirkt wie früher. Vor ihm ducke ich mich, anstatt ihn zu unterstützen.

>> 28.01.2010
>> 28.01.2000
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