spurensicherung

jedes gedicht, jeder text
auch als sprichwörtliche
perle in den sauställen,
wo es das stolze borstenvieh
kaum kümmert, wenn sich an ihm
die graue eichel wetzt,
birgt die mögliche sicherung
einer vers-spur,
eines sprachabdrucks
des verfolgens seiner
schnitzeljagd.
sein filet noch am hintern
wackelt es mit selbem
lockend durch ein traumgefilde,
legt die spur so, dass
hunde nachhecheln –
diese emsigkeit ihrer
und unserer zungen,
witterung aufnehmend.
etwa der „lyoner“ auf
dem frischfett glasierten toast.
oder der augen, die
kätzchend miauen, der
schiffe, die treulich
versinken in the deep bottle.
kein nennen mehr von
„trunken stets und lüstern“,
vielmehr sein ausschiffen
ins fernglas, aufs gleis,
in der straße rinnstein, wo
der pfeffer wächst und gedeiht
und also ausladend ist, die spur
ausländisch endet, die hunde ratlos
schauen und betteln nach
belohnung: einem trockenen
keks oder ungewohnt
süßem, zuckendem wort & brot.

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