a triple AH! revisited

die frage der nähe stellt sich eigentlich erst im virtuellen. in den close-up-clones der net-clits. man kann immer noch näher ran, tiefer rein. lupende loops der pretty-private-pixel. ein ausschnitt von elisa oder bett:

schon gelupte madonna, wie ein mädchen von michelangelo, ein engelnagel, in zarthart schon erkennbare kreuzquadrate zerlegt, um an den himmel der sextinischen kappelle als gitternetzriesin übertragen zu werden, überlebens-groß, damit sie von ganz tief unten gerade als lebendige erschiene. the melody. i can hear the melody. listen to my harmony. out there sind die letzten quadraturen der kreise, deren mitte ich nicht bin … aber was wäre dein ernst in diesen zweifelnden zwischen-den-lippen? mit der monsterhaften vergrößerung der nähe gewinnt der abstand die pohl-position: schön feucht. das glanzlicht am unteren lippensaum, können wir das größer haben? klar! klick!

die zoom-zombies werden sichtbarer, das maschinelle der nähe, wie sich die lippen verschachtelt nähern dem kargen küsschen, der letzten vergrößerung, die heißt ERKENNTNIS. dem ereignis haut, dem fleisch, das versteckt ist im licht. plötzlich wird das artefuckt sichtbar, verschleiert noch bisschen vom jörgpeg-komprimierten universum:

dass ich immer näher wollte diesen lippen. dass ich mich nicht zierte und nicht fürchten musste, als pandora ihre büxe abstreifte und auftat den kanal, durch den ich kam, sah und kommen werde. wie ein grab am richtigen platz, mit richtigen props und pomps von richtigen mumdonnas. der treppenwitz geneigter pixel-geschichten. zum rechteck meiner zeilenzelle weinend, zum rechtgewinkel, die zärtlichkeit der kurven. so bist du, schöne, der letzte rest meiner glücksgliedvergrößerung:

darf ich noch maul-geworfen näher kriechen, bis du dich auflöst in geilste schärfe der unschärfe? darf ich hinein in das bild von dir, lisamadonna? darf ich hoffen bei allem, das ich weiß? kann meine furt und furcht an deinen körpergrenzen durch sie dringen, hinein in dich, noch tiefer, noch inniger, zärtlicher? darf mein drängen an dich ein eindringen sein? oder mindest das quadrat werden, das berechenbare kalkül der algorithmen meiner drüsendramen? ein pix wie letzter kuss im fünften akt:

und rechnen, rechnen damit …

smoking görl. doll macht’s doller. die reitmaschine durchs tal zwischen zwei bergen hindurch. frau-hoch. frau hölle. auf dem flokkati-ferrari, wenn der sie puschelte an den söhlen, ging sie und kniete dann ab. machte sich breit und sagte und sprach:

ja!
yes!
oui!
si!
da!

wie auf eine mutterhaube mit vielen p.s. nach jedem endbrief. noch immer nachrauchen, nachdürsten und sich nachzügeln. es ist scheu, das da so sitzen, breitgebeint. es darf nicht rumlaufen und auf und uppen.

es muss hocken, still wie ein reh, befürchtend seine vernichtung.

der weißpelz der engelsflügel, dies keksig flauschige an ihnen, zum krach-anbeißen, dörrt jetzt bisschen im nebel. wird irokesenschnittmäßig gel-starr. und wird mit jeder bewegung puterroter. man sieht’s zitzen und ganz vorsichtig zittern. und dann pumpt es einmal, bäumt, zweimal, in richtung duschvorhang.

von hinten behirscht strecken sie gebeingebreitet die fünf gabeln so geschickt geschlecht durchs mäusegitter, dass sie die netzfasern umklammern wie so eine schwert-kreuz-treue schwurgeste, die da hieß und jetzt heißt: ja! oh ja!

oh, das gerüst der sehnsucht. wie es steht wie eine eins-ruine, die pfeiler aufgereckt und balken nicht gekannt, wenn beide beile geilen.

dann ist entelechie.

nur noch einmal in ihr gesicht, so weite landschaft. pocahontas! noch einmal hier so süße stühle rücken. komm noch weiter vor mit DEINEM DIAMANT! ich will die heilige und nicht die nutte, will krönung-light-gesessel, hochzeit statt gewand aus weißem schmand.

oh nein, schrie sie schon ganz verzückt, oh nein, nicht so! nicht tiefer und nicht höher auf den punkt! ein bisschen nur, ein bisschen, nicht biss bis auf den punkt. nicht wild, das fliehen muss. kein schuss auf den genuss der haut an haut. kein blutig laken, das nicht wie gespenster wäre, kein haarausfall, dem untergang erschiene!

oh nein, oh bitte nicht, oh nein!

und weil’s sich reimt auch, schoss ich mich dir so sirr und sehnend ein.

Dieser Beitrag wurde unter lyra larynga, meine superhelden, revoLYtion veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.