chiff | rien 4

6: singing the sunken nein-teen-elevens

arbeitshypothese | keywords: wie das wort nichts sagt, aber wird. und wie die jugend von gestern ist – weil das gestern gegenwärtig inszenierend.

auch hübsch wie ein(e) icon(e), die geigerin und komponistin vera k. schmidt (jahrgang 1990) – ihr wie der ebenfalls bezaubernden ninon gloger, pianistin des ensembles intégrales, mein lied angesungen, selbst längst sunken. schmidt indes, die blutjunge wie mein püppchen ll|c., das mir zur seite und zum worte steht (und es mir weise nimmt), „lichtgraut“ in klaviertrio. etwas von gestern heuteverwandt. ein transformiert einschreiben, „beam me up, scotty’sch“.

wie solche nein-teens geborene jugend musik macht, die ein bisschen zu jugendlich vorsichtig klingt. als wachse da erst noch der wille zum bruch mit aller konvention, mit allem dankeschönDAGEWESENEN.

als müssten wir gegenwartskünstler kriege anzetteln – an uns, mit uns, gegen uns, äußerst wahrnehmbare in uns hinein nehmen. das land ist nur scheinbar friedlich, nur dies „schöner land in dieser zeit“, dem ein KEINsmal immer schon voransteht. was, wenn wir einfach nur sängen, tanzten den groove der verhältnisse wie kaspar querfurth in seiner lehmann-vertonung, die shakespeares oberon aus dem „sommernachtstraum“ in eben den entführt? was, wenn die chinesen wie peng wang uns lehrten, dass unsere sprache uns selbst so unverständlich ist, dass wir daraus haikus machen müssten, kalligrafierte schrift-chiffren?

was, wenn der beat, whom the bell tools, maschinengewehrknattert? die knallchargigen hubschrauber und -schrubber reinigen in thomas reifners collage „AH-64 / TADS“ (TADS = Target Aquisation and Designation Sights) das unklingsichtbare zum dolby.surround.klang.

wikileagues rulez! und der rap dieser hingabe an den bambambam-sound eines iceT – der war in deren geburtsjahr. es hieß (damals wie heute nochmal und wieder): „we have absolutely no option but to move forward!“ vorwärts also und nicht vergessen, sondern hinhören …

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