blaue blumenk(n)öpfchen

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die blaue stunde heute abend:
der himmel wie ein meer von blauen blumen,
auf übersommert’ feldern wagend,
ihr köpfchen aufzurecken aus den krumen.

nach ernten stehen sie verwaist,
doch stolz den herbsten trutzen …
novembermorgen, wo ein erstes eis
wird ihre blüten garstig stutzen.

doch welkt die kleine aster,
die blaue blume nie, denn herbst
hat sie geboren, und kein sommerlaster
trübte je ihr blau, das sie vererbt

julijas_kornblumen

auch uns’rer stro(p)h-geblümten liebe.
sie ist wie sie: so schlank beblättert,
so zart und nicht mehr schwarz, weil tintenhiebe
aus sommern uns dies blau gerettet.

blaue_knoepfe

und schau sie an, die blauen köpfe,
sich wiegend auf grazilem stiel:
sie sind wie bilderbindend’ knöpfe
in diesem strohblumblauen farbenspiel.

im späten sommer steh’n schon uns’re leben.
wer weiß, wie lang’ – ach, bitte (j)ewig! –
noch fruchten uns die reben
der tiefblau’n trauben so lebendig

den wein. und auch die blauen flecken,
die liebesmale, die so blaublumlila
mich an jedem morgen kneifend wecken,
als wär’s ein blühn’der gruß von ????.

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