Auf dem Einkaufsweg auf der Grünfläche einen Hund bei der „Verrichtung seines Geschäfts“ beobachtet. Wie er da hockt, den Kopf leicht hebt und presst, sieht er sehr traurig aus. Die Kreatur beim Stoffwechsel, genauer: bei Ablage eines Endprodukts desselben. Das hat etwas von Endzeit und Vergänglichkeit und der solches ahnenden Kreatur. Mich erfasst eine gewisse Peinlichkeit, dem Hund dabei zuzusehen, als dränge ich in seine Privatsphäre ein. Also abgewandt und nur nochmal umgeschaut, wie sich das Wesen trollt – wie ein geschlagener Hund. Er hat nämlich gegen ein Verbot verstoßen:
Mich rührt das den ganzen Abend. An dem ich endlich mal wieder lese: In Goetz’ „Klage“, passend zur auf den Hund gekommenen Stimmung leichter Melancholie an der Schöpfung.
Aufgehellt dadurch, dass heute Jahrestag ist. Vor genau einem Jahr schrieb mir Lilly ihre „sogenannte ’Fanpost’“, so der Betreff der Mail, abgesandt am 10.8.09, 22:28, von mir beantwortet am 11.8.09, 3:11, also vor sehr genau einem Jahr. Ach …
Würde ihr gerne eine Sternschnuppe vom Himmel sammeln (mit Filmkamera), eine von den Perseiden, die derzeit ihr Maximum haben, mit mehreren Schnuppen pro Minute, statistisch. Aber leider ist die Tropennacht dicht bewölkt. Und von fern im Hinterhof schnarcht ein Hund – zufrieden.
