die ferne und der nahe

drahtlos über ferne, sogar mit bild,
dass ich dich dort noch anschau’n kann.
und sagte: worte kennen keine ferne,
weil sie von liebe sprechen.

nicht anders sind die jahre,
vergangenheit und zukunft,
das jeweils ferne nah betrachtet
durch den augenblick, der beides ist.

deinen rosen beim erblühen zuseh’n,
wo du zum beispiel äpfel schälst
und ich die gurken köpfe
für den sud im topf.

du bist der augendeckel
meiner tränen, salz bin ich
in deiner suppe, haare haben
beide auf den zähnen.

so teilen wir die herzen
aus der ferne in das nahe,
im uns nähern spürend ferne
als schmerz, doch auch die möglichkeit.

denn wir sind tänzer auf dem grat,
dem schmalen wie der draht,
der über weite zu uns geht
und ist das band, das uns verwebt.

(für julija)

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