vom eise und der finsternis #1

vom eis befreit ist nicht der frühling,
allein die finsternis.
MEPHISTO ist auch nur ein findling,
fels in der brandung GOETH’scher licks.

eh’r SCOTT, der dann am pol,
nah südlichst’ end’ der welt, verendete.
im zelt noch und „fahr wohl!“
schrieb in sein tagebuch, verwendete

das pathos noch des lichtverwaisten,
wo also schwärzer ist die tinte
im kartenweiß, wohin sie reisten,
auf dass man neue eise finde.

’s ist AMUNDSEN, der vorher war am pol,
hisst’ flagg’ des nordland wegens.
und ARMSTRONG trat vor ALDRINs goal
dem mond ins staubig tor – vergebens.

denn wir entdecken welt
als ewig zweite garde.
wir dichten drittens nach am schelf,
sind viertens nachklangs schöner barde.

vom eis befreit sind eisig
auch uns’re letzten worte.
wir sind das laub und dürrer reisig,
wenn wir erzähl’n vom fernen orte.

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