blühen | blüten

und deine zunge an meinen lippen:
schweig!, sagt sie und spricht:
dichte nicht, doch liebe mich!

die wetterwettbewerberinnen im tv
auf nackten füßen in sandals und high wedges
verkünden, dass wir uns erhitzen werden.

auf deiner stirn wie meiner
der morgen- und nachttau
wie schweiß, der das fenster öffnen möchte.

hört man uns dahindurch,
unser lüsternes flüstern?
wie weit dringt es in welt

als die botschaft der liebenden,
dass, wo sie sind, ist hoffnung
auf bess’rung der welt?

und was uns’rer zarten flüsse und quellen
dringt bis hin ins meer?
was schmecken die rochen von uns?

was riecht so wie deine blüten,
verbotene stempel, erlaubende blätter?
nichts, sag’ ich, versuch’s im vers zu verstehen.

nachtschattengewächse, tomatenerrötung
deiner scham, meiner wangen und eichel.
ich ernte die früchte, überreif dir.

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