septemberränder: 25

(„von weither zirpt / in schilfes halmen“)

erstes fallobst runzelt in den gärten,
kein schneck, wer sich daran nicht fett gefressen,
zum überwintern legte sich die schärpen
um frucht vor dem verfaulen und vergessen.

so reif sind wir und spielen auf den flöten,
die aus schilf gewachsen, dort im röhricht.
allein der klang von solchem wort aus nöten,
die schleichen sanft sich an, drum sie beschwör ich

als dichter, dem die särge umgebettet
der frühling nicht, auch nicht der sommer, herbst
war jener, der das alternd wort gerettet

aus seiner nach- wie vorgeholten jugend,
die du als frucht vergangnen fürchtens erbst,
als wär gesang der schwäne eine tugend.

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