flug.frosch

du küsstest mein gefroschtes maul,
denn aus ihm kamen schöne worte.
du wusstest, dass im fleiß ich faul
dir werde sein an jedem orte.

du flogst voran, ich folgte flug
und deinen kursen durch die tage,
die nächte auch, als ich mich trug
zu dir und deiner dräng’nden frage,

ob ich dir heim und häuser wäre,
statt nur geschliffnes wort auf lippe,
anstelle reim doch dich begehre
und mit dir mich so treu versippe.

doch warst du schon, wo ich nicht wäre,
ein bett aus sanftem und verständnis.
du lockerst meine ach so schwere,
wofür ich bin dein dir bekenntnis.

du lagst, vor tag, und ich besprenkte
den leib mit tränenwasser dir.
ich war, als ob ich dir mich schenkte,
von anfang an uns wildes wir.

doch aber, du hast mich gewollt
aus gittern in den freien garten,
in dich aus mir hinein geholt,
wie flug dem frosch war angeraten.

so küsst er jetzt dich zart und tappsig,
ein grün(d)er mit so roter fahne.
und manchmal ist er auch fantastisch,
ein schwänzchen hoch wie die banane.

du weckst ihn nicht, lässt heilig schlafen
den, der dir wacht in jeder nacht,
der baut dir scheiternassen hafen
an and’rem ufer, wo bedacht

ist nur – und meer – der nächste vers,
dich zu beglücken und verrücken,
bis alles mögliche ist erst
ein hin zu dir zum ewig glücken.

(für ????, 140723)

flugbegleitung

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